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Fortsetzung Pressetext/Einladung

Fortsetzung: Zwar können Annahmen oder Aussage getätigt werden, die den Wahrheitsbeweis nicht antreten müssen und somit weder "wahr" noch "unwahr" genannt werden können. Auch ist die Fiktion wie die reale Welt beschaffen, solange nichts Gegenteiliges durch Darstellung selbst angezeigt wird. Grundsätzlich weicht die fiktive Welt in ihrem Instrumentarium so wenig wie möglich von der realen ab.

Für jene Künstler/innen, die sich des Stilmittels der Fiktion bedienen, stellen diese Prämissen jedoch nachgerade eine Obstruktion artifizieller Ansprüche dar. Denn durch minimale Irritationen soll sich die fiktive Annahme dann ja doch als solche entlarven. Dabei sind diese Irritationen - oft erst auf den zweiten Blick wahrzunehmen - nicht der Zweck an sich, sondern nur adäquates Mittel zum Zweck der Weltbeschreibung. Die Ausstellung konfrontiert die Rezipienten demnach mit Himmelsleitern, Transportkisten und irritierenden Kollagen, die für den Betrachter perspektivische Neuland eröffnen können.

Die Irritationen der Fiktion ermöglichen also die ungefährdete Auseinandersetzung mit der realen Welt und die Überprüfung realitätsbezogene Sichtweisen auf ihre Tauglichkeit hin - und gegebenenfalls deren Veränderung. Der Schriftsteller Salman Rushdie hält dies sogar für das wesentliche Kriterium: "Die Kunst der Fiktion besteht darin, Dinge zu erfinden, die nicht wahr sind. Aber man muss sie so erfinden, dass sie wahr werden."

Fotos societys mood

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