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" WALK A MILE IN MY SHOES"
Eröffnung am 18.11. 2014 um 19:00 bis 23:00
18.11. bis 23.11.2014


curated by karin maria pfeifer und sula zimmerberger

mit Arbeiten von
Rosmary Hogarth, Lina Vargas de la Hoz , Ulrich Nausner
Rahel Bruns, Sophie Dvorák, Maja Gusberti
Michaela Kirchknopf, Silke Maier-Gamauf
Erika Petric & L. Ukic , Ellen Semen , Hannah Winkelbauer

Die Ausstellung ist Teil des Jahresprogramms von flat1, das die beiden Künstler-Kuratorinnen Karin Maria Pfeifer und Sula Zimmerberger unter das Generalthema "System und Ordnung. Wie der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien, einen Tornado in Texas auslösen kann" gestellt haben. Das Phänomen "Schmetterlingseffekt" meint die erstaunlich große Sensitivität vieler komplexer Systeme - nicht nur meteorologische - bezüglich kleiner Abweichungen in ihren Anfangsbedingungen. So beschreibt etwa der deutsche Spielfilm "Lola rennt" (1998, Regie: Tom Tykwer) unterschiedliche Handlungsalternativen einer Beziehungsgeschichte in Bezug auf kleine zufällige Änderungen in ihren Anfangsphasen. Auch reichten unscheinbare Details, um gar den Lauf der europäischen Geschichte zu ändern. So geriet der österreichische Thronfolger Ferdinand in Sarajewo im Jahr 1914 nur deswegen in die Schusslinie seines Mörders. weil der Chauffeur zuvor falsch abbog.

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Die hier gezeigten künstlerischen Positionen beschäftigen sich mit politisch-medialen Ordnungssystemen: In einer "übermedialisierten" Welt können schon geringe Beiläufigkeiten ihrer Proponenten unkalkulierbare Entwicklungen auslösen.

www.viennaartweek.at

"ZU RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN FRAGEN SIE IHRE ÄRZTIN ODER APOTHEKER"

16.05-20.05.2014
curated by karin maria pfeifer und sula zimmerberger

mit Arbeiten von
Anemona Crisan, Karin Frank, Adrienn Kiss, Hannah Luegmeyer, Karin Maria Pfeifer, Petra Polli, Eva-Maria Raab, Christoph Wittine, Sula Zimmerberger
Physische Ordnungssysteme. Einen weiteren Ansatz stellen auch diverse physische Ordnungssystem des Menschen dar, begonnen bei seinen mechanisch, funktionalen Organsystemen bis hin zu komplexen körperlichen Abläufen, wie der Immunantwort bzw. den innerzellulären Systemen (etwa der Citratzyklus zur Energiegewinnung). Kleinste Abweichungen führen dabei zu fatalen Folgen wie Krankheit im physischen wie emotionalen Sinn. Spannend wird die Frage, wenn scheinbar psychische Ordnungssysteme (also das momentane Empfinden) von physischen (etwa dem Hormonhaushalt) gesteuert werden.

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"COSMIC ANATOMY"

3.4. - 9.4.2014
curated by karin maria pfeifer und sula zimmerberger

mit Arbeiten von
Daniela Auer, Margarethe Drexel, Karin Ferrari, Michael Kargl, Markus Keim & Beate Hecher, Olivia F. Jaques, Gerald Roßbacher, Sorniza Spasova, Andreas Werner

Naturgebundene Ordnungssysteme. Das Thema äusserer Ordnungssysteme stellt die Frage nach globalen naturwissenschaftlichen Kreisläufen einerseits und den durch die humane Gesellschaft kreierten andererseits. Die Menschheit muss sich dabei immer öfter Naturkatastrophen (menschlich verursachter Natur) und deren Folgen auf das soziale Leben/Überleben auseinandersetzen. Welche scheinbar kleinen Veränderungen oder Signale aus den Menschensystemen könnten grosse Auswirkungen auf Natursysteme haben. Wo beginnt die Verantwortung des Menschen, wo endet sie.

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Jahresprogramm 2014

System und Ordnung

„Wie der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien, einen Tornado in Texas auslösen kann.“

Dieses Phänomen wird als Schmetterlingseffekt bezeichnet und meint gegebenenfalls die erstaunlich große Sensitivität mancher komplexer, nichtlinearen Systeme bezüglich kleiner Abweichungen in ihren Anfangsbedingungen. Schon geringfügig veränderte Details in der ursprünglichen Entstehungshistorie können demzufolge zu einer völlig anderen Entwicklung im langfristigen Verlauf führen.

Diese Theorie aus dem Jahr 1963, die dem Meteorologen Edward N. Lorenz zugeschrieben wird, stellt nicht nur für das von ihm analysierte System der Wettererscheinungen einen spannenden Ansatz dar. Das gilt für verschiedenste Systeme, wie etwa auch für soziologische. So beschriebt etwa der österreichische Spielfilm "Lola rennt" (1998, Regie: Tom Tykwer) unterschiedliche Handlungsalternativen einer Beziehungsgeschichte in Bezug auf kleine zufällige Änderungen in den Anfangsphasen der konfliktträchtigen Verbindung der beiden Protagonisten. Auch reichten etwa eigentlich unscheinbare Details, um gar den Lauf der europäischen Geschichte - ein höchst komplexes System - zu ändern - als der Chauffeur des österreichischen Thronfolgers Ferdinand in Sarajewo im Jahr 1914 falsch abbog und nur infolge dieses Fahrfehlers in die Schusslinie seines Mörders geriet. Letztendlich gilt die Theorie des Schmetterlingseffekts im Sinne der Chaostheorie für fast alle Regelkreise die ineinandergreifen und so ein grösseres Ganzes determinieren.

Flat1 wird in seinem Jahresprogramm den Gedanken noch weiter ausdehnen und unterschiedliche Systeme der Ordnung der menschlichen Gesellschaft in den Fokus rücken. Ordnungssysteme sind höchst komplexe Regelkreise, die einander bedingen und beeinflussen und deren Funktionieren als eine der Grundvoraussetzung moderner Gesellschaften gilt. Es gibt sie an ganz unterschiedlichen Stellen. Doch - so zeigt die Erfahrung - diese Ordnungssysteme sind alles andere als stabil. Das Phänomen des Schmetterlingseffekt ist nur eine Erklärung dafür, wie auch scheinbar stabile Ordnungen ins Ungleichgewicht geraten können - und somit das Funktionieren der Gesellschaft. flat1 wird also die künstlerische Frage stellen, wie stabil diese Systeme der Ordnung sind, welche Kriterien sie ausser dem Schmetterlingeffekt noch irritieren können, aber auch wie sich innere (dem Menschen innewohnende Systeme) und sogenannte äussere Systeme zueinander verhalten. flat1 stellt die Frage was passiert, wenn unterschiedliche Ordnungssysteme aneinandergeraten, sich die Hierarchien - die es vielleicht ohnehin nicht gibt - vermischen. Oder was passiert, wenn Ordnungssysteme nicht mehr flexibel auf Veränderungen rundherum reagieren und in Starrheit erst recht jene Veränderung provozieren, um deren Verhinderung sie eigentlich geschaffen wurden.





1. Psychische Ordnungssysteme. Jedes Lebewesen scheint ein immanentes Ordnungssystem zu haben, das die Art und Weise determiniert, wie es sich in der Welt orientiert. Den Mensch als rationales und emotionales Wesen betrifft dies etwa mit der Methode, wie er sich im Laufe seines Lebens mit den fundamentalen Fragen beschäftigen, über Trauer und Verlust bis hin zur Sinnfrage. Welche Kleinigkeiten reichen aus, um den Mensch aus der Bahn zu werfen, wo ankert er sicher, wie sind diese Ordnungssysteme konnotiert ....

2. Gesellschaftliche Ordnungssysteme. Es stellt sich die Frage, wie weit sich der Mensch in der Organisation seiner inneren Ordnungssysteme doch auch der Systeme oder Rituale bedient, die die Gesellschaft zur Aufarbeitung elementarer Fragen anbietet. Tut er dies, ist auch eine Adaptierung von vorgefertigten Mustern oder Systemen/Ritualen auf das jeweilige Individuum die Folge. Das heisst weiters, dass auch allgemeingültige Ordnungssysteme, Strategien individuell sehr unterschiedlich wirken. Das irritiert und fragmentiert auch scheinbar homogene Gesellschaften. Gleichzeitig ist die Freiheit im Bezug auf die individuelle Entwicklung/Adaptierung global gesehen nur in einem entwickelten Teil der Welt möglich.

3. Physische Ordnungssysteme. Einen weiteren Ansatz stellen auch diverse physische Ordnungssystem des Menschen dar, begonnen bei seinen mechanisch, funktionalen Organsystemen bis hin zu komplexen körperlichen Abläufen, wie der Immunantwort bzw. den innerzellulären Systemen (etwa der Citratzyklus zur Energiegewinnung). Kleinste Abweichungen führen dabei zu fatalen Folgen wie Krankheit im physischen wie emotionalen Sinn. Spannend wird die Frage, wenn scheinbar psychische Ordnungssysteme (also das momentane Empfinden) von physischen (etwa dem Hormonhaushalt) gesteuert werden.

4. Naturgebundene Ordnungssysteme. Das Thema äusserer Ordnungssysteme stellt die Frage nach globalen naturwissenschaftlichen Kreisläufen einerseits und den durch die humane Gesellschaft kreierten andererseits. Die Menschheit muss sich dabei immer öfter Naturkatastrophen (menschlich verursachter Natur) und deren Folgen auf das soziale Leben/Überleben auseinandersetzen. Welche scheinbar kleinen Veränderungen oder Signale aus den Menschensystemen könnten grosse Auswirkungen auf Natursysteme haben. Wo beginnt die Verantwortung des Menschen, wo endet sie.

5. Politisch/mediale Ordnungssysteme. Die globalen Umbrüche zeigen sich aber auch, wie z.b. im Nahen Osten unter Bezugnahme auf eine Veränderung der politischen Systeme. Schon minimale Eingriffe (Demonstrationen) in die dortigen Strukturen können positive Veränderungsansätze hervorrufen, aber Länder auch in politisches Chaos stürzen, d.h. Systeme können sehr empfindlich und sensibel auf Störungen und Resonanzen reagieren und dadurch schnell ins Chaos übergehen. Gerade in einem übermedialisierten Welt können scheinbar geringe Beiläufigkeiten ihrer Proponenten und Stars unkalkulierbare Entwicklungen auslösen.

6. Partnerschaftliche Ordnungssysteme. Wie sehen die Ordnungssysteme in menschlichen Beziehungen aus, wie die Regelkreise, die das grosse Ganze determinieren. Welche sexuellen Erlebnisse oder emotionalen Altlasten beeinflussen das Ordnungssystem eines Paares. Es geht um Stabilität und Labilität, um Einflussfaktoren und Ausschlieungsgründe. Kann ein kleines zufälliges Detail (etwa aus den Anfängen eines Beziehungs-Geflechts-Systems später) zu einem spielbestimmendem Element werden.
© karin m. pfeifer