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Fortsetzung Pressetext/Einladung

Fortsetzung: Kulturhistorisch meint der Begriff einen großen Entwicklungsschritt der Menschheit. Denn sich
an der Zukunft insofern zu orientieren, dass man schon im Jetzt Vorsorge trifft für eine Später - und nichts
anderes ist Sammeln - erfordert ein Minimum an Reflexion über das Sein und seine Vergänglichkeit. Diese
Reflexion gilt aber als typisch menschliches Merkmal vor allem auch in Abgrenzung zum animalistischen
Leben. Dieses ist bestimmt durch den absoluten Augenblick - und zwar so intensiv, das selbst Momente
höchster Lebensgefahr von einer zur anderen Sekunde komplett verdrängt werden können. Die Planung der
Zukunft - Sammeln - erscheint unter dieser Betrachtungsweise also als ein wesentlicher Aspekt des
menschlichen Lebens.
In der Dipolität zwischen animalisch und menschlich liegt also eine der möglichen Ansatzpunkte für eine
künstlerische Bearbeitung des Themas. Eine andere findet sich in der Erweiterung und Transferierung des
Grundbegriffes "Sammeln" in seine thematisch verwandten Bedeutungsgeschwister "Ordnen" oder
"Dokumentieren". Auf der anderen Seite loten die teilnehmenden Künstler/innen alle möglichen
Transformationen des prähistorischen Sammelns als überlebensnotwendige Tätigkeit in seine moderne
Spielarten aus. Gesammelt wird vom modernen Menschen alles, von Briefmarken über Emotionen bis zu
Sexualpartnern. Sammeln als Akt der Wiederholung ist so auch als Bestemm gegen die Vergänglichkeit zu
verstehen. Und losgelöst von seiner prähistorischen Bedeutung wird Sammeln ein Mittel zur Gestaltung und
Verfälschung der Wirklichkeit.

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