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Fortsetzung "limelight"

Pressetext: ... Ausstellungen zu archetypisch menschlichen Verhaltensmustern wie das „Sammeln“ (collection) oder das „Tarnen und Täuschen“ (deception) haben das Thema bisher konkretisiert. Bei der kommenden Ausstellung geht es um den theatralischen Begriff „production“, im Sinne von „sich produzieren - sich inszenieren“. Bei dem gegenwärtigen Trend zur Selbstinszenierung, scheitert die Ableitung des modernen Menschen aus seinen prähistorischen Wurzeln. Der Mechanismus, sich selbst als einen Erfüller einer beliebigen gesellschaftlichen Rolle darzustellen, ist erst durch den Wandel der Gesellschaft von einer reinen Überlebensgemeinschaft zu einer Lebensgemeinschaft erklärbar. Früher war der Mensch eins mit seiner definierten Stammesfunktion. Erst die moderne Gesellschaft bietet Raum und Gelegenheit für viele Rollenmodelle, die sich dem Sinn und Erfüllung suchenden Menschen im Wettbewerb untereinander aufdrängen. Damit einhergehend ist auch eine zunehmen Entfremdung der Menschen von sich selbst zu orten. Stimmt das gewählte oder aufgedrängte Rollenmuster mit den natürlichen Veranlagungen nicht überein, wird diese Inszenierung zum Kraftakt, zur Selbstvergewaltigung. Künstler lieben das Spiel mit der Inszenierung und der Entfremdung, mit dem Selbst- und Fremdbild. Sie demaskieren mit ihren Darstellungen und dem Brechen gesellschaftlicher Rollenerwartungen die Kluft zwischen dem, wie sich der Mensch produziert und dem, was er in seinem innersten Wesen wirklich ist.